Teichwasser richtig reinigen
Für viele Gartenbesitzer gehört der Gartenteich zur Grundausstattung ihrer Wohlfühloase. Gartenteiche gibt es in zig Varianten in Hülle und Fülle. Ob groß, ob klein, ob reich verziert mit Steinen oder als Zierteich – all diese Teiche haben eines gemeinsam, das Teichwasser. Nicht selten landen 1000 bis 3000 Liter in einem Teich und lassen mit ein wenig Arbeit jedes Herz eines Gartenbesitzers höher schlangen, weniger erfreulich wird es dann, wenn man nach kurzer Zeit nur noch grünes Wasser feststellt. Dieser kleine Ratgeber gibt Tipps und Infos, damit das Wasser lange schön bleibt.
Die Ursachen für grünes Wasser
Die Hauptursache für grünes Wasser sind Schwebealgen. Diese bilden sich vor allem dann, wenn der Teich einer intensiven Sonneneinstrahlung und damit auch einer erhöhten Temperatur ausgesetzt ist. Darüber hinaus sorgen aber auch ein erhöhter Nährstoffgehalt im Wasser, zu wenig Wasserbewegung und ein unausgewogenes Gleichgewicht von Flach- und Tiefzonen schnell für die trübe Färbung.
Möglichkeiten zur Reinigung
Ist das Wasser doch mal grün geworden, gibt es einige Möglichkeiten, es biologisch oder chemisch zu reinigen.
Um dem Wasser schnell und effektiv die überschüssigen Nährstoffe zu entfernen, sollte beim Nachfüllen auf Regenwasser zurückgegriffen werden. Ist dies nicht möglich, sollte dem Trinkwasser beim Auffüllen ein Naturprodukt hinzugegeben werden, welches den Ph Wert wieder reguliert und Mikroorganismen freisetzt, die die Algen entfernen. Darüber hinaus kann man auch direkt an den Ufern des Teiches große wasserreinigende Stauden einpflanzen. Diese holen sich ihre Nahrung aus den Nährstoffen des Wassers. Im Herbst sollte auch ein Laubnetz über den Teich gespannt werden, damit keine Blätter und Schmutz ins Wasser gelangen.
Neben diesen biologischen Möglichkeiten gibt es auch einige chemische Verfahren, um das Wasser zu säubern. So sorgen Algenbekämpfungsmittel und Phosphatbinder dafür, dass sich die überschüssigen Nährstoffe und bereits vorhandene Algen schnell auflosen. Sehr effektiv ist auch ein UVC-Vorklärer, der einfach vor die Filteranlage montiert wird. Geht die Anlage dann in Betrieb, sorgt der Verklärer im Vorfeld dafür, dass Algen und andere Verschmutzungen aus dem Wasser gezogen werden. Danach geht das Wasser weiter zur Filteranlage und wieder in den Teich zurück.
Langfristige Maßnahmen gegen grünes Teichwasser
Die richtige Planung von Anfang an sorgt für sonnige Tage am Gartenteich. Auf keinen Fall sollte hier eine Filteranlage und eine Teich-Kapilarsperre fehlen, welche aus einem 15 bis 30cm tiefen und 15 cm breiten Graben aus Kies besteht, der rund um den Teich angelegt wird. Darüber hinaus sorgen insgesamt um den Teich große Stauden, Schilf oder Sträucher für ausreichend Schatten. Beim Ausheben des Teiches sollte darauf geachtet werden, dass die Tiefwasser- und die Flachwasserzonen gleichmäßig im Teich vorkommen. Ist der Aushub fertig, kommen zunächst einige Unterwasserpflanzen wie Wasserpest oder Hornhaut auf den Grund des Teiches, um für eine gute Wasserqualität zu sorgen. Ist das Wasser im Teich aufgefüllt, sollten auch seine tierischen Bewohner mit Bedacht gewählt werden. Krebse, Teichmuscheln, Posthornschnecken oder Sumpfdeckelschnecken sind sehr nützlich, wenn es darum geht, das Wasser sauber zu halten. Bei den Fischen ist der Auswahl keine Grenzen gesetzt, man sollte nur darauf achten, weniger ist mehr. Damit die Tiere sich vor zu viel Sonne verstecken können, sollten zum Schluss noch einige Schwimmpflanzen mit großen Blättern auf das Wasser gebracht werden.
Fazit
Die Reinigung des Teichwassers ist gar nicht so schwer, wenn man bereits bei der Planung einiges beachtet. So hat man lange Freunde an seinem Teich und den darin lebenden Tieren.